Wie alles anfing

Es war einmal eine Stadt in Hessen mit ca. 42.000 Einwohnern, in der viele Familien – also auch viele Mütter – lebten, und in der es bis zum Jahr 2000 noch kein Mütterzentrum gab. Dies sollte sich ändern, als sich drei Frauen per Zufall in Langen trafen und mit ihrer Idee den Ball ins Rollen brachten. Unzufrieden mit den aktuellen Verhältnissen wollten sie Taten folgen lassen. Und das bedeutete, Mitstreiterinnen suchen. Am 5. April 2000 war es dann soweit; das erste Treffen in größerer Runde. 11 Frauen waren beteiligt. Von da an ging alles ziemlich schnell. Am 18. April 2000 dann das wichtige Ereignis: Unter reger Anteilnahme von Lokalpresse und Kreispolitik wurde das Frauenzimmer Rodgau, Mütterzentrum e.V. gegründet. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon 42 Mitglieder, inzwischen zählen wir ca. 130 Frauen, Männer und Kinder.

Aufgrund der großen Nachfrage wurden bereits Anfang April 2000 die ersten „Offenen Treffs“ durchgeführt. Zehn Mütter mit ihren Kindern in einem Raum.

Um dem Projekt Frauenzimmer eine gute Organisation mit auf den Weg zu geben, wurde Anfang Juni ein Seminar zum Thema Projektmanagement abgehalten. Hierbei ging es um die konkrete Weiterentwicklung unter Berücksichtigung von Themen wie z. B. Teamarbeit und Ressourcenplanung. Um eine flache Hierarchie und damit kurze Kommunikationswege zu gewährleisten, wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet, welche die verschiedenen Sparten der Vereinsarbeit abdecken. Durch jährlich wiederkehrende Workshops können wir unsere Zielsetzungen immer wieder überprüfen und gegebenenfalls erneuern.

Zu den bisher realisierten Projekten und Programmpunkten gehören:
  • Regelmäßige Treffs: Offener Treff, Frühstück, monatlicher Stammtisch
  • Offene Treffs mit Besuchen und Informationen von Politikerinnen aus Stadt-, Kreis- und Landespolitik
  • Monatliche Kerngruppentreffen, wobei die aktuellen Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen diskutiert werden.
  • Wohlfühlabende, Inliner-Training mit dem Bundestrainer der Inline-Hockey Nationalmannschaft, Kreativ-Nachmittage, Familientraining zu Erziehungsfragen
  • Vorträge zur Ernährung, Kommunalwahlrecht 2001, Naturkosmetik, Gesundheit von 0-99, Suchtprävention, Lernhilfen, etc.
  • Ferienspiele für Schulkinder (Oster- und Herbstferien), Englisch für Kinder , Basteln für Kinder und Erwachsene, Workshops, Wohlfühlabende, etc.
  • Beteiligungen am Rodgauer Kinderfest, Weinfest mit einem eigenen Stand, an dem Kinderbelustigungen angeboten wurden, Kerb Hhn., internationaler Frauentag, Flohmarkt, Kindertheater, Frauenzimmer-Geburtsparty im MAXIMAL, etc.
  • Muttertagswaldfest in Hainhausen
Inzwischen ist das Frauenzimmer ein gemeinnützig, eingetragener Verein und damit voll rechtsfähig. Schade ist, daß die Unterstützung von offizieller Seite recht gering ist. Trotzdem lassen wir uns den Mut nicht nehmen. Immer wieder setzen wir uns zusammen, überarbeiten unser Konzept und den Finanzplan. Mittlerweile finanzieren wir uns zu gut 90% selbst. Doch könnten wir unser Angebot um ein vielfaches erweitern, sähe die Stadt Rodgau im Mütterzentrum eine Bereicherung der Stadt. Auch unsere Stadtväter und Stadtmütter werden sehen daß zufriedene Mütter mehr Potential haben, leistungsfähiger und vor allem ausgeglichener sind. Dies kommt letzten Endes der ganzen Familie zu Gute.